Letzen Samstag war ich das erste Mal auf einem Stadteinsatz unserer Gemeinde dabei. Bei so einem Einsatz stellen wir einen Büchertisch in der Einkaufsstraße auf und sprechen die, meist vorüber eilenden, Leute dann an, wobei wir ihnen zum Beispiel Traktate oder CDs über unseren Herrn und Heiland Jesus Christus anbieten. Wir versuchen mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und ihnen ihre Fragen zu beantworten oder "einfach nur" Zeugnis zu geben. Obwohl ich schon lange Mal dabei sein wollte, habe ich mich bis jetzt jedoch nie getraut, und auch dieses Mal wollte ich unbedingt, weil ich wusste, dass Gott mich dahin ruft, aber ich hatte Angst. Angst davor, dass ich das nicht könnte, dass ich irgendetwas falsch machen würde. Aber im Endeffekt bin ich doch gefahren, weil ich diese Angst an Gott weiter gegeben habe. Ich habe ihm gesagt, dass ich Angst habe und dass er mir helfen solle, wenn er wolle, dass ich gehe. Weißt du, dass eine der großartigen Eigenschaften unseres Gottes: wir dürfen Angst haben und ihm diese auch gestehen. Aber noch wunderbarer finde ich persönlich, dass wir uns nicht von dieser Angst lähmen lassen müssen. Denn Gott nimmt diese Angst weg und gibt uns seinen Frieden, weil er uns liebt und das Beste für uns will. Er liebt uns wie ein Vater seine Kinder liebt und normalerweise möchte ein liebender Vater nicht, dass seine Kinder sich fürchten müssen. Genau das ist Gott für uns: ein liebender Vater. Kannst du dir das vorstellen? Ja, ich weiß, dass das manchmal schwer zu glauben ist, weil wir Gott nicht mit unseren Augen sehen. Aber glaub mir: er ist da und er will dir deine Angst, aber auch deinen Schmerz wegnehmen, und dir dafür seinen Frieden geben.
Seit ich das erkannt habe, lasse ich meine Angst gar nicht mehr zu, sondern gehe damit sofort zu Jesus, weil ich weiß, dass er mir helfen wird. Denn in Matthäus 11, 28 sagt er: "Kommet alle her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!" Er will uns also helfen mit unseren Sorgen, also auch unserer Angst zurecht zu kommen und dies tut er, indem er sie uns abnimmt. Damals am Kreuz hat er eigentlich schon alle deine Sorgen, Ängste und Sünden auf sich genommen, aber manchmal kommt der Teufel und versucht uns diese Dinge zurück zugeben, indem er sie uns hinterher trägt (bildlich gesprochen). Aber dann dürfen wir "Nein" sagen und uns daran erinnern, dass Jesus das alles auf sich genommen hat. Hat der Teufel es aber doch mal geschafft, dir einen Sünde, eine Angst oder eine Sorge zurück zu geben, dann nimm sie dir und wirf sie ans Kreuz. Gib sie Jesus zurück. Denn er wartet schon darauf.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich ein passendes Beispiel dazu gehört: Wenn du einen Kieselstein in einen Fluss oder See wirfst, dann kommst du am nächsten Tag doch nicht wieder, um ihn heraus zu holen. Niemand würde diesem wertlosen Kieselstein hinterhertauchen und ihn wieder holen, nur weil er vielleicht hübsch war. Aber genau das machen wir Menschen, wenn uns weiter mit unseren Sorgen und Ängste, die wir eigentlich Jesus abgegeben haben, plagen. Wir holen den wertlosen Kieselstein, die wertlose und belastende Sorge, Angst oder Sünde wieder heraus. Das ist doch total unlogisch! Also nimm deine "Kieselsteine", die dich belasten und wirf sie weit in den See. Anders gesagt: nimm deine Sorge, deine Angst, deine Sünde ans Kreuz zu Jesus Christus und vergiss sie. Beschäftige dich nicht mehr mit dieser störenden Sache, weil Gott sich jetzt darum kümmert. Er will das Schlechte, wozu die oben aufgelisteten Dinge definitiv gehören, aus deinem Leben streichen und dir statt dessen seinen Frieden und seine unendliche Liebe geben. Denn wenn wir seine Liebe in uns tragen, dann können wir uns nicht mehr fürchten: "Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe [Gottes Liebe] treibt die Furcht aus, denn Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe." (1.Johannes 4,18). Gott gibt dir also seine vollkommene Liebe, die alle deine Sorgen und Ängste austreibt. Achte mal auf den genauen Wortlaut: da steht die Liebe Gottes treibt die Furcht aus. Sie überdeckt sie nicht. Nein, sie treibt sie aus. Das bedeutet, dass du keine Furcht mehr in dir haben kannst, wenn Gottes Liebe in dir wohnt. Gott wirft den "Kieselstein", die Furcht, also durch seine Liebe aus deinem Herzen raus und schmeißt ihn in den tiefsten Ozean.
Doch du darfst entscheiden, ob du das willst.
Lässt du Gottes Liebe in dir Raum gewinnen und deine Angst vertreiben? Es liegt an dir!