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AutorenbildAntje

Gottesfurcht - Was heißt das?

Aktualisiert: 27. Okt. 2021

Sprüche 1,7: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis.


Was ist, wenn wir ein Problem haben, es aber nicht sehen oder wahr haben wollen?

Was ist dann unser Problem? - Dass wir unser Problem nicht kennen und wenn wir es nicht kennen, können wir auch nichts verändern!

Auch bei Autos, in der Instandhaltung und bei Krankheiten wird zuerst danach geguckt, was das Problem ist, bevor man sich daran macht zu reparieren oder zu verarzten.


Ich möchte euch anhand des folgenden Videos etwas deutlich machen:


Diese Frau kennt das Problem nicht und will es auch nicht kennen. Sie weiß nicht, was das Virus macht und für wenn es eine Gefahr ist. Sie lebt so weiter wie zuvor, verändert ihren aktuellen Lebensstil nicht und begibt sich in Gefahr ohne es überhaupt zu merken. Wenn sie sich aber mit dem Virus auseinander setzen und das Problem kennen lernen würde, würde sie erkennen, dass sie etwas ändern muss. Sie müsste Wünsche vernachlässigen, Privilegien aufgeben und ihre aktuelle Bequemlichkeit ablegen. Sie merkt unterbewusst: wenn das Virus wirklich da ist, gibt es Veränderungen, die unbequem sind und entscheidet sich statt dessen dazu das Problem zu verdrängen.


Die Welt hat genau das selbe Problem. Sie denkt, dass es kein Problem gibt.

Aber was ist überhaupt das Problem? - Die Unordnung durch die Sünde, der Unfriede mit Gott.

Die Lösung dieses Problems ist es, Gott regieren zu lassen, Gottes Reden zu hören und zu tun.


Was passiert jetzt aber, wenn wir nicht hören wollen? Dann wird das zum Problem für uns. Denn weil wir nicht gehört haben, handeln wir falsch. Gott redet in seiner Gnade weiter, wir hören immer noch nicht und Gott richtet (siehe Buch Richter). Wir fragen uns warum Gott so „schrecklich" sein kann, dass er die Menschen bestraft, wenn er doch ein Gott der Liebe ist. Das ist so wie mit der Frau, die behauptet, es gäbe kein Corona. Ich wünsche ihr, dass sie gesund bleibt. Aber falls sie doch krank werden sollte, wird sie sich fragen wie das nur passieren konnte.

Indem ich euch das alles sage, will ich euch ein bestimmtes Prinzip deutlich machen. Es geht darum, dass immer erst der Gedanke/das Hören kommt, dann die Tat und dann der Lohn oder das Gericht. Zwischen Gedanken/Hören und der Tat vergeht immer eine gewisse Zeit. Den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung sieht man dabei oft nicht, aber um die Wirkung zu ändern, müssen wir die Ursache ändern.

Lesen wir mal Jesaja 5,12-13: „An Harfe und Leier, Pauke, Flöte und Wein ergötzen sie sich, aber das Tun des HERRN betrachten sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht! Darum wandert mein Volk unversehens in die Gefangenschaft; seine Edlen sterben vor Hunger, und seine Volksmenge verschmachtet vor Durst.

Das Volk hatte genau dieses Problem. Sie haben die Ursache nicht erkannt. Sie hatten Mangel an Erkenntnis! Und der Anfang der Erkenntnis ist die Furcht des Herrn!

Genau da möchte ich anknüpfen.

Es scheint vielleicht nach einer etwas weitem Herleitung. Aber ich will uns wichtig machen, dass wir aufpassen müssen, um nicht auch in dieses Problem rutschen. Wir müssen erkennen wie wichtig die Gottesfurcht für uns Christen ist.

Mir war das alles auch nicht so bewusst, bevor ich angefangen habe das Thema auszuarbeiten. Doch das Wort „Gottesfurcht“ ging mir schon länger nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe mit Freunden darüber geredet, mir viele Gedanken gemacht und immer wieder aufgehorcht, wenn das Wort nur irgendwo aufkam. Trotzdem konnte ich es nicht wirklich greifen; mir fehlte etwas. Schließlich wurde es mir mit Hilfe eines kurzen Bibelkurses (https://www.crosspaint.tv/startseite/) über Gottesfurcht viel klarer. Ich habe Gottesfurcht besser verstanden, was mir hilft es im Leben umzusetzen.

Und das hoffe ich auch für dich!


Ich will mit euch zwei Fragen betrachten, um die Gottesfurcht besser zu verstehen:

  1. Wie versteht die Bibel „Gottesfurcht“?

  2. Wie passen Gottesfurcht und Liebe zusammen?

1. Um zu verstehen, was die Bibel über Gottesfurcht sagt möchte ich kurz eine Geschichte vom Volk Israel betrachten.


2. Mose 19 erzählt und davon, dass das Volk Israel vor dem Berg Sinai steht. Es ist gerade durch Gottes Größe aus Ägypten geflohen. Gott will dem Volk jetzt die Gebote überliefern und macht einen Bund mit dem Volk. Um es zu prüfen gibt Gott ihnen die Gebote nicht einfach und sagt: „Hier! Das ist das, was ich von euch will. Ihr sollt das alles halten! Mose, ließ die ganzen Gesetze mal vor.“ Nein, Gott selbst kommt in voller Gestalt auf die Erde und setzt sich auf den Gipfel des Berges (siehe Vers 16-18). Dieses Ereignis muss so krass gewesen sein, dass ich es mit Worten lange nicht ganz beschreiben können. Es ist als würden wir den schönsten Sonnenuntergang mit einem alten Nokia fotografieren. Das gemachte Bild wird dem Original nicht einmal ansatzweise gerecht.

Gott redet und das ganze Volk bekommt es mit. Sie hören Gott mit Mose reden und wie Gott ihnen die zehn Gebote gibt.

Achten wir jetzt einmal drauf, was das Volk in 2. Mose 20, 18-20 sagt: „Und alles Volk sah den Donner und Blitz und den Ton der Posaunen und den rauchenden Berg. Als nun das Volk solches sah, zitterte es und stand von ferne und sprach zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen zuhören; aber Gott soll nicht mit uns reden, wir müssen sonst sterben! Mose aber sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, euch zu prüfen, und damit seine Furcht euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündiget!


Das Volk zitterte. Sie wollen nicht, dass Gott mit ihnen redet, weil sie Angst hatten, dass sie dann sterben müssen.

Sie haben Gott gesehen, seine Größe,Macht,Herrlichkeit und Heiligkeit.

Und sie sahen sich im Verhältnis: in Schwäche,Sterblichkeit und Sündhaftigkeit.

Diese Furcht, die das Volk hatte, diese Furcht vor Gott ist ganz klar Angst!

Sie ist es, die Menschen zur Buse, zur Bekehrung führt. Dadurch sehen wir, dass wir elende Menschen nicht vor Gott bestehen können und dass Gott ein „verzehrendes Feuer“ ist (siehe 2. Mose 19,18!).

Aber dann kommt Mose und sagt in Vers 20: „Fürchtet euch nicht, denn Gott ist gekommen, um euch zu prüfen, und damit die Furcht vor ihm euch vor Augen sei, damit ihr nicht sündigt!“

Mose sagt, „fürchtet euch nicht“.? Er meint, dass sie keine Todesangst haben sollen.

Aber danach sagt er: „Gott ist gekommen, um euch bewusst zu machen, dass die Angst nicht ungerechtfertigt ist, die ihr vor Gott habt. Sie hilft euch, damit ihr nicht sündigt.“ (Das ist in meinen Worten wiedergegeben.)


Was heißt das jetzt für uns? Wir leben doch in der Gnadenzeit? Gott liebt uns doch!? Wir brauchen doch keine Angst zu haben!?

Einerseits stimmt es, dass wir genau so wenig wie das Volk Todesfurcht zu haben brauchen. Aber genau so wie beim Volk so ist die Bedingung, dass wir genug Furcht haben sollen, um nicht zu sündigen.


Dazu lesen wir mal 1. Petrus 1, 15-16: „sondern wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel. Denn es steht geschrieben: «Ihr sollt heilig sein! Denn ich bin heilig.»

Petrus meint hier genau das selbe wie Gott am Berg Sinai: dass wir Angst haben sollen zu sündigen, weil Gott heilig ist.

Wir sehen also, dass Gottesfurcht nicht einfach nur Respekt ist. Respekt sollte man vor Chefs und Königen haben 1. Petrus 2, 17Erweist jedermann Achtung, liebt die Bruderschaft, FÜRCHTET GOTT, ehrt den König!“ Respekt kann man vor Menschen haben, Gott ist zu fürchten!


Angst gehört also zur Gottesfurcht, aber da ist doch noch viel mehr. Da ist doch noch das Kreuz.


2. Wie Gottesfurcht und Liebe zusammen passen zeigt uns Johannes in 1. Johannes 4,18:

Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.

Okay? Das ist jetzt was ganz anderes, oder!?

Nicht ganz: Gott ist dieses verzerrendes Feuer, das zu fürchten ist und ist gleichzeitig die vollkommene Liebe.

Gott ist beides und zwar sowohl im alten Testament als auch im neuen Testament. Gott ist immer der selbe!


Johannes meint, dass die Todesfurcht durch Jesus Christus ausgetrieben wird, der am Kreuz in Liebe für dich und mich starb. Hebräer 2, 15 beschreibt es wie folgt: „und [Jesus] alle diejenigen befreite, die durch Todesfurcht ihr ganzes Leben hindurch in Knechtschaft gehalten wurden.

Wir werden durch die Todesfurcht zur Buße getrieben, aber wir werden frei durch die vollkommene Liebe. Ist das nicht genial?!

Welche Furcht meint dann Petrus, wenn er sagt, wir sollen in der Furcht wandeln?

Das lesen wir in Sprüche 8, 13: „Die Furcht des Herrn ist das Böse hassen“.

Genau das ist es! Indem wir denn Heiligen Geist bekommen haben, sollen wir Gott lieben und Gott hasst die Sünde, das Böse und darum sollen wir es auch hassen. Ohne Hass keine Liebe!

Wir sind aber noch in einem sündigen Körper und sollen Angst haben zu sündigen. Darin beginnt der Prozess der Heiligung.

Wenn du jetzt denkst: „Wie soll ich das nur schaffen?“, dann möchte ich dich ermutigen. Wir haben denn Heiligen Geist empfangen und können durch ihn in all dem wachsen.

Das macht uns zum Beispiel Jesaja 11, 2 klar: „Und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rats und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.


Die Furcht des Herrn beinhaltet Angst, meint aber keine Todesfurcht.

Durch Jesus ist die vollkommene Liebe in die Welt gekommen, die denn Tod besiegt hat.

Für uns heißt es viel mehr das Böse zu hassen und Gott zu lieben. Durch die Liebe rückt die Angst in den Hintergrund; ist aber immer noch da!

Die Angst zu sündigen, weil Gott heilig ist und wir auch heilig sein sollen ist der Anfang der Erkenntnis. Das Böse zu hassen und Gott zu lieben ist ein grundlegendes Verständnis der Heiligung.


Ich möchte euch das mit den folgenden Bibelstellen auch praktisch verdeutlichen.

Angst ist nichts negatives:

  • Sie kann uns Schützen (siehe Sprüche 14, 9)

  • Sie gibt uns Motivation (siehe 2. Korinther 5, 11)

  • Sie gibt uns Furchtlosigkeit (siehe Matthäus 10, 28)

  • Sie bewirkt Gemeinschaft (siehe Psalm 25, 14)

  • Wachstum in der Heiligung (siehe 2. Korinther 7, 1)

Denk mal darüber nach: Wie kannst du Gottesfurcht praktisch in deinem Leben umsetzten?


Autor: Lukas Sawatzky



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