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AutorenbildAntje

Was ist DEIN Ziel?

Eins der ersten Ziele in meinem Leben war es zur Schule zu gehen, eine Schultüte zu haben, irgendwann eine weiterführende Schule zu besuchen und so weiter.

Kennst du das? Diese Lebensabschnitte, auf die man hinsteuert?

Dann gibt es ja immer noch kleine Ziele zwischendurch, die man erreichen will: eine gute Note in der nächsten Matheklausur, ein Treffen mit einer Freundin oder ähnliches.

Aber hast du dir schon mal Gedanken darüber gemacht, was dein Lebensziel ist?

Ich, für meinen Teil, viele Jahre nicht. Als Kind hat man noch Träume, vielleicht, was man werden will oder was man später einmal alles haben will, aber so ein wirklich konkretes Ziel hatte ich nicht. Ich wollte irgendwann einen Freund haben, ein Haus, ja und das was man sich halt so vorstellt. Mit 14 Jahren hatte ich dann eins dieser Ziele erreicht. Ich hatte einen Freund. Mit 15 Jahren trennte ich mich, weil er schon ans Heiraten dachte (er war 4 Jahre älter als ich) und ich war noch viel zu jung, um über derartige Dinge Klarheit zu haben. Das war mir zu ernst.

Es begann eine Zeit, in der mein Ziel das nächste Wochenende war. Feiern, trinken, mit Freunden treffen und irgendetwas unternehmen. Vielleicht kennst du auch so einen Zustand. Es macht Spaß, nicht wahr? Für den Moment, für einen winzigen Augenblick und spätestens am nächsten Morgen, wenn du mit einem „Kater“ im Bett liegst, fragst du dich, ob sich das wirklich gelohnt hat. Aber, hey, am Montag ist das bereits vergessen und das Ziel ist wieder das Wochenende.

So verliefen dann die nächsten 5 Jahre.

Mit 16 begann für mich eine Zeit der Sehnsucht. Mein damaliger Freund hatte mich verlassen und für mich brach eine Welt zusammen. Jetzt war ich an dem Punkt, wo ich schon mal über Heiraten nachdachte und mir ein gemeinsames Leben mit ihm vorstellen konnte. Der Traum ist geplatzt und ich weiß, dass mir danach damals alles ganz egal war. Mir war egal, was die Leute über mich dachten. Mir war einfach alles egal. Mein Sehnen war: „Ich will nach Hause!“. Damals sagte meine Freundin oft zu mir: „Du bist zu Hause!“ - Ja, das war ich auch, körperlich war ich in dem Haus, wo ich zu Hause war, aber innerlich war ich nicht zu Hause. Ich hasste mein Leben. Meine Mutter verstand mich nicht, mein Vater war Alkoholiker, mein Bruder ein Kirchengänger und alles was mein Leben bestimmte, war das nächste Wochenende, mit Freunden treffen, feiern und letztendlich doch völlig leer sein.

Das war auf jeden Fall nicht das, was ich mir für mein Leben vorgestellt hatte, aber alle machten es so und irgendwie würde das Leben ja weiterlaufen.

Da ich mit 16, geschweige denn mit 15 Jahren, noch nicht wusste, welchen Beruf ich mal erlernen wollte, entschied ich mich, das Abitur zu machen.

Also wieder ein neues kleines Ziel – das ABI.

Mit 20 war die Schulzeit dann vorbei und ich lernte einen jungen Mann kennen. - Ich kann mich daran erinnern, dass mich in meiner Teenagerzeit mal ein Gedanke beschlich, dass ich alleine bleiben würde, nicht heiraten und keine Kinder haben würde. - Aber das war nicht mein Ziel. Ich wollte heiraten und ich wollte auch Kinder haben, schließlich würde man ja irgendwann alt werden und da wollte ich nicht alleine sein.

Ich erwähnte schon meinen Bruder, er ist 3 Jahre jünger als ich und in seinem Leben hatte sich etwas geändert. Früher dachte ich immer er ging nur zur Kirche, weil unsere Cousins, seine Freunde, es auch taten. Aber irgendwie war da noch etwas anderes und ich stellte mir die Frage, ob es Gott vielleicht doch wirklich gibt. Ich kann nicht sagen, dass ich in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin, aber das Gebet vor dem Schlafengehen und vor dem Mittagessen hatte meine Mutter uns beigebracht und als Kind praktizierte ich es auch. Ja, und ein Mal im Jahr war da der Pflichtgang zur Kirche – Weihnachten. Aber weiter habe ich mich nicht mit diesem Thema beschäftigt. Doch jetzt erzählte mein Bruder mir auf einmal etwas von Gott und von Jesus. Als Leseratte fällt es einem schwer Bücher nicht zu lesen. Mein Bruder versorgte mich reichlich damit. Ich verstand zwar vieles nicht, aber was ich verstanden hatte, dass war, dass es Gott gibt und dass ich ohne Jesus, Gottes Sohn, nicht in den Himmel kommen würde. Kurze Zeit später hatte auch meine Mutter sich dafür entschieden mit und für Gott zu leben.

2008 passierte etwas, was mich zum Staunen brachte. Mein Vater, den ich bei dem täglichen Alkoholkonsum bereits für Tod erklärt hatte, änderte sich von heute auf Morgen. Es war ein ganz merkwürdiger Moment, als ich den Prediger aus der Kirche an einem Sonntag bei uns zu Hause sah, aber ich wusste eins: mein Vater hatte sich für Gott entschieden und dieser Gott machte ihn zu einem neuen Menschen. Trocken, Nichtraucher, lebensfroh – so hatte ich meinen Vater noch nie erlebt. Er ging plötzlich zur Kirche und betete.

Was war jetzt mein Ziel? Dem Beispiel meiner Eltern und meines Bruders folgen? Da war aber dieser junge Mann, den ich unbedingt heiraten wollte. Ich entschied mich, dass ich mich später nochmal mit Jesus beschäftigen würde. Eigentlich wollte ich eine Veränderung in meinem Leben. Ich war zwar auf dem besten Weg zu heiraten, aber war das wirklich das Richtige? Ich fand für mich plausible Gründe, warum ich meinen Verlobten heiraten sollte und so heirateten wir wie geplant 2009.

Glaubst du an Gott? Ich musste feststellen, dass ich es tat. 3 Monate nach unserer Hochzeit lud mein Bruder mich zu einer christlichen Vortragsreihe ein und ich fuhr mit. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass dieser Abend mein Leben verändern würde – ich hatte nicht mit Gott gerechnet.

Der Redner sagte folgendes: „Eins steht fest, wenn du heute auf dem Weg nach Hause

verunglückst und stirbst, wirst du vor Gott erscheinen müssen. Alleine, es wird keiner neben dir stehen und dich verteidigen. Glaubst du, dass du vor Gott bestehen kannst?“ Das wusste ich ganz genau – NEIN! Ich wusste, dass ich heute eine Entscheidung treffen musste. Wollte ich letztendlich bei Gott im Himmel sein oder wollte ich ein Leben ohne Gott, was in der Hölle endet? Entscheide dich für ein Ziel! Das tat ich, denn in die Hölle wollte ich nicht.

Ich kannte zu dem Zeitpunkt nicht das Ausmaß meiner Entscheidung, aber ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Ich war entschlossen, Vergebung für all meine zig Sünden zu bekommen, einen Sinn im Leben und jemanden, dem ich gehören wollte – Jesus.

Das völlige Ausmaß dieser Entscheidung werde ich wahrscheinlich erst in der Ewigkeit erfahren, aber ein in Kürze folgendes war der Zerbruch meiner Ehe, Jahre des Alleinseins und keine Kinder. Ziel verfehlt, oder?

Glaub mir, die größte Zielverfehlung meines Lebens ist, dass ich Gott solange davon gelaufen bin und mich nicht für ihn interessiert habe. Denn ein Leben ohne Gott ist die Zielverfehlung!

Wir Menschen sind für Gott geschaffen, um mit ihm Gemeinschaft zu haben und solange wir dieser Bestimmung nicht nachkommen, verfehlen wir das Ziel unseres Daseins!

Hätte ich die Folgen meiner Entscheidung gekannt, wäre ich vielleicht nicht zu dem Entschluss gekommen, aber durch Gottes Wirken, konnte ich diese Entscheidung treffen. Seine Liebe hat mich einfach überwältigt. Ich bin von Herzen dankbar für seine Kraft und den Mut, den er mir geschenkt hat, diese Entscheidung zu treffen, denn ich habe sie trotz all der Folgen nie bereut!

Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was vor mir liegt, und jage auf das Ziel zu, den Kampfpreis der himmlischen Berufung Gottes in Christus Jesus.

Die Bibel – Philipper 3,13-14

Überdenke doch auch du das Ziel deines Lebens noch einmal und bedenke die Ewigkeit, die uns allen bevorsteht!


Autor: N. G.




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